Die
Côtes du Rhône ist ein sehr interessantes Weinanbaugebiet.
Um Vienne herum wurden erstmals von den griechischen Phokaeern, die von Marseille
das Rhonetal heraufzogen, Reben angebaut. In römischer Zeit wurde das Gebiet erweitert.
Im gesamten Tal der Rhône werden auf beiden Ufern Weine erzeugt, aber manche trennen dennoch die Weine vom linken Ufer, die schwerer und alkoholreicher sind, von denen des rechten Ufers, die leichter ausfallen. Etwas allgemeiner unterscheidet man zwei große Abschnitte, die deutlich gegeneinander abgegrenzt sind: das Weinbaugebiet der nördlichen Côtes du Rhône nördlich von Valence
und das der südlichen Côtes du Rhône südlich von Montélimar; sie werden durch eine etwa 50 Kilometer breite Zone, in der es keinen Weinbau gibt, voneinander getrennt.
Nördlich von Valence ist das Klima gemäßigt. Die Böden bestehen zumeist aus Granit oder Schiefer und befinden sich an sehr steilen Hängen. Die Rotweine werden hier ausschließlich aus der Rebsorte Syrah erzeugt, die Weißweine aus Marsanne und Roussanne; die Viognier-Rebe
bringt den Château-Grillet und den Condrieu hervor.
Südlich von Montelimar ist das Klima mediterran. Die sehr vielfältigen Böden verteilen sich auf einen Kalksteinuntergrund. Dort wird hauptsächlich die Rebsorte Grenache angebaut, aber die klimatischen Bedingungen zwingen die Winzer dazu, mehrere Rebsorten zu verwenden, damit sie völlig ausgewogene Weine erhalten: Syrah, Mourvèdre, Cinsaut, Clairette, Bourboulenc und
Roussanne.
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