ALOXE-CORTON

Das ländliche Weindorf liegt am Fuß des Berges von Corton, einem Hang mit großen Weiss- und Rotweinen. Von den sieben grand crus der Côte de Beaune finden sich drei am Hang von Aloxe-Corton. Auf ihren Etiketten steht oft hinter der Appellation Corton die genaue Herkunft: Le Corton, Corton-Bressandes sowie Corton Clos du Roi.


Dieses Dorf erzeugt auch einen der besten Burgunder Weißweine, den Corton-Charlemagne. Er duftet und hat kräftigen Charakter. Unter besten Bedingungen kann dieser große Wein voll sein, von klarem Geschmack und außergewöhnlicher Langlebigkeit. Er entspricht der Klasse des illustren Montrachet. Mit seiner goldgrünen Farbe erreicht er seinen vollen Charakter nach fünf bis zehn Jahren. Die Appellation Charlemagne, in der bis 1948 die Rebsorte Aligoté verwendet werden durfte, ist nicht im Gebrauch.


Die Premier crus hier sind berühmt: les Maréchaudes, les Valozières und les Lolières sind die bekanntesten davon.


Der Corton Berg besteht in geologischer Hinsicht und somit im Hinblick auf die Böden und die Weintypen aus verschiedenen Stufen. Ganz oben ist er von Wald bekrönt, der auf hartem Kalkstein aus dem Rauracium (obere Oxford-Stufe) wächst. Der Arvogien-Mergel lässt auf mehreren zehn Metern helle Böden zutage treten, die für Weissweine günstig sind. Sie bedecken die kalkhaltige Perlmuttplatte, die viele große Austernschalen enthält; auf ihr haben sich braune Böden entwickelt, die für die Erzeugung von Rotweinen günstig sind.


Der Name der jeweiligen Reblage wird mit der Appellation Corton verbunden, die für Weissweine verwendet werden darf, aber vor allem für Rotweine bekannt ist. Les Bressandes werden auf roten Böden erzeugt; sie vereinen die Feinheit, die ihnen der Boden verleiht, mit Stärke. Dagegen liefern die hellen Böden im oberen Bereich der Reblagen les Renardes, les Languettes und Clos du Roy kräftig gebaute Rotweine, die bei der Alterung wilde animalische Noten annehmen. Diese Noten findet man auch in den Weinen aus der Lage les Mourottes in Ladoix.